14. Juni 2010

Stillleben mit drei Zitronen und geknicktem Trinkhalm


MONDRIAN-LEMONS-STILL (A)LIFE,
Acryl und Pastellstifte auf Leinwand, ca. 50 x 50 cm.

"Was will ich in meinem Werk ausdrücken? Schönheit auf der ganzen Linie und Harmonie durch das Gleichgewicht der Beziehungen zwischen Linien, Farben und Flächen zu erreichen. Aber nur auf die klarste und stärkste Weise."(Piet Mondrian)

Warum male ich "Mondrian-Lemons"?
Mich faszinieren die stilistischen Parallelen in den zwei unterschiedlichen Stilrichtungen und Kunstbewegungen: In dem von Mondrian im Jahre 1920 gegründeten Neoplastizismus und in der über 30 Jahre später entstanden Pop-Art eines Roy Lichtensteins.
Beiden Kunstrichtungen ist oft eine strenge Reduzierung ihrer Bildsprachen auf ein scheinbar simples Bildvokabular gemeinsam:
Drei Grundfarben (Blau,Gelb,Rot), geometrische, Strukturen und messerscharfe Konturen in Schwarz und Weiss.
Die Unterschiedlichkeit ihrer Bildinhalte und Motive inspiriert mich zu neuen Parodien mit allegorischem Beigeschmack: Reine Abstraktion durch Farben, Linien und geometrische Flächen trifft auf die banale Gegenständlichkeit der Zitrone im Comic-Stil.


Strenge, kubische Farbfelder in Blau, Gelb und Rot erscheinen wie rein zufällig an Land geschwemmt und im Sand verstreut zwischen den beiden kecken gelben Zitronen, die sich genüßlich in der Hängematte im Schatten der Palmen rekeln und zärtlich füßeln.
Ein kühler Drink in Rot vollendet das Glück auf paradiesische Weise . .

In meinem Stillleben mit drei Zitronen und geknicktem Trinkhalm und dem Titel
"MONDRIAN-LEMONS-STILL(A)LIFE" (ganz oben) versteckt sich offensichtlich eine "symbolisch verschlüsselte Botschaft", wie sie schon die Maler barocker Stillleben in ihren Darstellungen "lebloser Gegenstände" vermitteln wollten. So gibt es eine ganze Liste von Gegenständen und deren symbolischen Bedeutungen aus der Blütezeit des Stilllebens, der Epoche des Barock (etwa 1600-1770). Hier, an letzter Position, heißt es über meine bevorzugte gelbe Frucht:
"Zitrone, eventuell angeschnitten - Sinnbild für das äußerlich Schöne, dessen Inneres sauer ist - weisst auf die Fragwürdigkeit des Genusses hin, der zwar süß zu genießen sei, aber ein bitteres Ende habe." (Quelle: Wikipedia)

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